9. Bielefelder Kabarettpreis – 2006

1. Preis und Publikumspreis: Marc-Uwe Kling (Berlin)

”Ein Künstler, der mit großer Eigenheit, Originalität und Direktheit verstanden hat, Alltagsbanalitäten und Politik auf die Spitze zu treiben. Die Generation Praktikant dankt für die Erfindung der Jaja-Arschlecken-Taste am PC.” (Begründung der Jury)

Pressestimmen:

“Kling überzeugte mit intelligentem Witz, verschrobenen Texten und zeitkritischen Gedanken sowohl zum Weltgeschehen als auch zu alltäglichen Begebenheiten” (Neue Westfälische)

“Marc-Uwe Kling servierte feinste Kabarettkost. … Wer sich vom nonchalanten Auftreten Marc-Uwe Klings hatte täuschen lassen, dem sausten die Pointen im Laufe des Programms umso schärfer um die Ohren. Der Berliner zielte auf alles, was da kreucht und fleucht – und Musik und Lieder halfen da weiter, wo man hätte sprachlos sein können.” (Haller Kreisblatt)

“Sowohl mit seinem melancholischen Requiem für eine tote Makrele und einer energischen Ode an die Digitalfotografie als auch mit einer mit bitterer Ironie garnierten Hommage ans Praktikantendasein sang sich der Künstler zum fingerfertigen Spiel auf seiner giftgrünen Gitarre in der Zuschauergunst ganz weit nach vorn.” (Westfalenblatt)

www.marcuwekling.de

2. Preis: Hangen Range (Hürth)

”… wird ausgezeichnet für überragende Schauspielkunst, enorme Wandlungsfähigkeit, einen unvergesslich feucht-fröhlichen Lippenfurz und erhellende Einblicke in Hitlers Privatleben.” (Begründung der Jury)

Pressestimmen:

“Eine überragende schauspielerische Leistung bot Hangen Range. Captain Future war gestern, ‘Captain Plusqaumperfekt’ ist heute. Als Superheld der deutschen Sprache tauchte der Komiker temporeich und sprachgeandt in die Untiefen der vollendeten Vergangenheit.” (Neue Westfälische)

“Gewürzt mit herrlich schrägem Humor.” (Westfalenblatt)

“Respektlos, aufmüpfig und köstlich amüsant wechselte der Mann mit der Tolle im Handumdrehen seine Rollen. Den Führer als Witzfigur dastehen zu lassen, ist sicher nicht neu. Ihn als ‘GröSpaZ’ (Größter Spüler aller Zeiten) auf die Bühne zu holen und mit ‘Aria Ultra’ und hartem Wasser den teutonischen Abwasch erledigen zu lassen, bewies aber schrägen Humor und Wortwitz gleichermaßen.” (Haller Kreisblatt)

www.hagenrange.de

3. Preis: Erik Lehmann (Zwickau)

” … wird ausgezeichnet für die sprachlich viruose Darstellung brisanter Themen und Typen. Er verstand es, mit leichter Hand unterm Stahlhelm nicht nur die Perversion moderner Kriegsspiele zu entlarven, sondern auch den Zusammenhang zwischen Schiiten und Skihütten zu klären.” (Begründung der Jury)

Pressestimmen:

“Überraschungsei des Abends war der erst 22-jährige Erik Lehmann”. (Neue Westfälische)

“Der Zwickauer scherte sich kein Stück um Political Correctness, referierte unterm Stahlhelm über die Kriegsführung der Zukunft und plante mal eben den Luftangriff auf Bielefeld. Herrlich seine Stoiberparodie.” (Haller Kreisblatt)

“Grandios geriet auch die herrlich politisch unkorrekte Edmund-Stoiber-Parodie. In seiner Paraderolle lief Erik Lehmann bei gestenreichem, genüsslich verhaspelten Nonsens zu Bestform auf.” (Westfalenbaltt)

www.knabarett.de

Ferner waren nominiert:

Rüdiger Rudolph( Berlin)
Genzow & Halfmann (Freiburg)
Andre Kaiser (Berlin)

In der Jury saßen:

Frank Jasper (Halle Kreisblatt)
Michael Krebs (Vorjahressieger)
Gerd Kelleter (Neue Westfälische)
Konnie Vossebein (Bunker Ulmenwall)
Thomas Held (Radio Hertz 87,9)