3. Bielefelder Kabarettpreis – 2000

1. Preis: Bodo Wartke (Berlin)

„Mit präzisem Ausdruck und virtuosem Tempo hat er sein Publikum von Anfang an im Griff. Spontan und mit Freude am Klavier- und Theaterspiel hat er ihn verdient: den ersten Preis.“ (aus der Begründung der Jury)

Pressestimmen:

„Spontan mit dem Publikum und artistisch am Klavier, gewährte Wartke Einblicke in die Omnipotenzfantasien des Helden. Dabei bewahrte er die Distanz, bzw. tändelte mit ihr.“ (Bielefelder StadtBlatt)

„Er zog an beiden Abenden eine mitreißende Show ab. … Messerscharfe und brutale Szenen bricht Wartke in ihrer Härte immer wieder auf. Ein bisschen böse, so ganz genüsslich – herlich gemacht.“ (Neue Westfälische)

„Flink gleiten seine Finger über´s Piano und mit leichter Hand feuert Bodo seine Pointen los. … Sprachliche Virtuosität in musikalischer Form.“ (Westfalenblatt)

www.bodowartke.de

2. Preis: Kerim Pamuk (Hamburg)

„Ein sympathisches Erzählertalent, das mit Brüchen spielt. Man erkennt die Typen wieder und kann über sie lachen.“ (aus der Begründung der Jury)

Pressestimmen:

„Der deutsch-türkische Comedian Pamuk schaut der Welt genau aufs Maul. … Tief in die Magengrube geht es zum Beispiel, wenn er von seiner Lehrerin erzählt, die ‚immer um meine Integration bemüht war‘. Diese klebrige Ich-versteh-dich-Pädagogik zerlegt Pamuk in ihre Bestandteile.“ (Neue Westfälische)

„Pamuk schildert die Verstrickungen zwischen deutschem und türkischem Heldentum. Bei ihm begegnet man ehrenhaften Entführern von Opferlämmern, Machos im Schwimmbad, die leider nur eine Oma vorm Ertrinken retten dürfen, Wurstverkäuferinnen, Weicheiern und ihren Freundinnen mit Helferinnesyndrom – Typen, die man bei einem Spaziergang durch Altona so antrifft.“ (Bielefelder StadtBlatt)

www.kerimpamuk.de

3. Preis: Johann Köhnich (Köln)

„Mit subtilem und feinem Humor schildert er – bisweilen als schizophrene Figur seinen Tagesablauf. Für absurde Poesie und gewagtes Gitarrenspiel hat er einen Preis verdient.“ (aus der Begründung der Jury)

Pressestimmen:

„Johann Köhnich spielt in seiner wunderbar schrägen Nummer eine schizophrene Figur, die stets sich selber beobachtet. Grausig schön, wie es ihm gelingt, ohne jede Regung mit kehlig-entrückter Stimme seinen Tagesablauf zu beschreiben. Der Kölner faszinierte, weil er ohne große szenische Mittel das Publikum in seinen Bann zog.“ (Neue Westfälische)

„Gnadenlos entfaltete Köhnich seine Seelenzustände und entpuppte sich zum Ende als gehemmter Fantast.“ (Bielefelder StadtBlatt)

„Köhnich mimt den liebenswerten Träumer, den man einfach gern haben muß. Das Publikum ist gespalten. Die einen krümen sich vor lachen, die anderen verstehen diese Art von Humor nicht so ganz.“ (Westfalenblatt)

www.johann-koehnich.de

Ferner waren nominiert:

Susi Brantl (München)
Hans Gerzlich (Gelsenkirchen)
Martin Kosch (Graz)

In der Jury saßen:

Tom van Hasselt (Vorjahressieger)
Michael Thamm (WDR)
Ingrid Stecker (Bielefelder StadtBlatt)
Michaela Sauerwald (Schauspielerin am Trotz-Alledem-Theater)
Matthias Gans (Neue Westfälische)